Wieder ein Buch, dass ich gefunden habe, diesmal in einem Bücherschrank. Über das Buch hatte ich natürlich schon viel gehört, und als ich es fand, wollte ich es natürlich auch mal gelesen haben.

Wallraff beschreibt sein Arbeitsleben, nachdem er als Türke verkleidet mehrere Aushilfsjobs annimmt. So wird er Kantinenkraft bei McDonalds, Bauarbeiter im Ruhrgebiet, Leiharbeiter in der Industrie, medizinsche Versuchsperson und als Chauffeur seines ausbeuterischen Chefs. Er stellt den latenten Rassismus und die Ausgrenzung im Deutschland der 80er Jahre beeindruckend dar. Des weiteren gibt es noch einen Abschnitt, in dem er versucht, der katholischen Kirche beizutreten, aber nur mit mäßigem Erfolg. Die Teile haben mich eher an Borat erinnert. Natürlich werden Pfarrer zumeist ablehnend reagieren, wenn jemand sagt, dass er getauft werden will, damit er nicht ausgewiesen wird.

Was ich mich natürlich frage, ist, wie die Zustände in Deutschland heute sind. Hat sich in den 35 Jahren etwas verbessert? Oder ist einfach nur so, dass es weniger Industrie in Deutschland gibt und deswegen weniger ungelernte Arbeiter ausgebeutet werden? Und sind die modernen Zeitarbeitsfirmen die neuen Ausbeuter? Da kenne ich mich nicht aus.

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