Alle Einträge zum Thema David George Haskell

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In The Songs of Trees beschreibt David George Haskell 14 Bäume auf der ganzen Welt. Die Bäume sind dabei nur die Aufhänger für die Geschichten, Haskell benutzt sie um alle ihre Verbindungen zu anderen Themengebieten aufzuzeigen. So dient die Kanadische Schwarz-Pappel (Übersetzung für Cottonwood) am Zusammenfluß zweier Flüsse in Denver, Colorad als Aufhänger für die Frage, ob und wie man sich von Natur abgrenzen kann. Der Ceibo-Baum in Ecuador ist verbunden mit den örtlichen Menschen und die Erdöl-Förderung. Der Olivenbaum in Jerusalem verdeutlicht die Jahrhunderte dauernden Konflikte im heutigen Israel. Und so weiter.

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Wieder ein sehr schön, geradezu poetisch geschriebenes Buch. Aufgrund der vielen englischen botanischen Ausdrücke aber für Nichtmuttersprachler am besten auf Deutsch zu lesen. Eine Empfehlung für alle, die sich für Natur interessieren.

Und weil ich es kann, hier noch eine Karte der Bäume:


In The Forest Unseen schreibt David George Hsakell über einen Quadratmeter Wald. Er besucht diesen Quadratmeter Wald in Tennessee im Laufe eines Jahres immer wieder und beschreibt was gerade zu dieser Zeit dort passiert. Die Themen reichen von der Tier- und Pflanzenwelt des Quadratmeters über zufällig dorthin gekommene Golfbälle bis hin zu den Empfindungen, die Haskell spürt, als er sich dort im Winter nackt auszieht, um die Kälte zu erfahren.

Ein Physiker hat mal gesagt, wenn man die Vorgänge in einer Kaffeetasse komplett erklären könnte, könnte man auch das Weltall erklären. Ich kann mich nicht erinnern, wer es war. Wenn ich die Quelle finder, werde ich das hier aktualisieren. Haskell verfolgt diese Idee, dass das Ganze und das Teil gleich komplex sind und stellt das für die Biologie dar. Ein sehr interessantes Buch.

Ich habe das Buch auf Englisch gelesen, aber wegen der vielen botanischen Fachbegriffe und Haskells bildhafter Sprache würde ich empfehlen, es eher auf Deutsch zu lesen.

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Das Buch The Best American Science and Nature Writing fiel mir in einem Buchladen in San Francisco auf. Es ist eine jährliche Reihe, die seit 2000 von wechselnden Editoren herausgegeben wird. Mich hat gereizt, dass in dem Buch eine breite Spanne von verschiedenen Themen behandelt wird. Einige, die mich beeindruckt haben sind:

  • Firestorm von Douglas Fox. Eine Analyse, wie sich Waldbrände ausbreiten. Sie breiten sich nämlich nicht kontinuierlich aus, sondern mit stark wechselnden Geschwindigkeiten.
  • The Irreversible Momentum of Clean Energy von Barack Obama. Von dem Beitrag war ich doch enttäuscht, es war einfach argumentativ schwach. Wäre der Author nicht Us-Präsident gewesen, wäre der Beitrag niemals in das Buch aufgenommen. Dafür ist natürlich Obamas Eintrag im Autorenverzeichnis einmalig: Während bei allen anderen steht für welche Magazine sie gearbeitet haben und welche Preise sie gewonnen haben, steht bei Obama: is the 44th president of the United States […] and recipient of numerous awards, including the Nobel Peace Prize.
  • David Haskell Speaks for the Trees von Paul Kvita. Ein Bericht über den Biologen David Haskell, der ein Buch über einzelne Bäume schreibt, so auch über einen einzelnen Birnenbaum in New York City. Die Art, wie Haskell schreibt und wie er vieles an dem einzelnen Baum zeigen kann, hört sich sehr interessant an.
  • Exposure Therapy and the Fine Art of Scaring the Shit out of Yourself On Purpose von Eva Holland. Die Geschichte einer Frau und ihres Sieges über die Höhenangst, indem sie sich immer wieder dieser Angst stellt.

Nur vier Artikel, die mich besonders beeindruckt haben, die anderen sind natürlich auch lesenswert.

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