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Der Strom des Bewusstseins von Oliver Sacks ist im wahrsten Sinne ein Alterswerk. Sacks starb im Sommer 2015 und dieses Buch wurde ist sozusagen sein Vermächtnis. Es wurde von seinen Mitarbeitern druckfertig gemacht.

Das Buch ist ein Rückblick auf Sacks Leben. Die ersten Kapitel behandeln seine wissenschaftlichen Einflüsse, hauptsächlich Darwin und Freud. Die späteren Kapitel sind mehr eine Zusammenfassung, dessen, was er in seinem Leben verstanden oder nicht verstanden hat. Es sind aber auch persönlicher Geschichten seiner Krebs-Erkrankung dabei. Allem gemeinsam ist aber das durchgehende Thema, was das Bewusstsein ist und wie es funktioniert.

Sehr interessant, weniger autobiographisch als On the Move, weniger fachlich als Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte. Also eine interessante Zusammenfassung mit einigen weiterführenden Verweisen.

Cover

Um mal zwei Bücher des leider letzten Jahres verstorbenen Oliver Sacks vorzustellen:

Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte

Dieses Buch erschien 1985 und ist wahrscheinlich das bekannteste Buch von Sacks. Hierin beschreibt er 20 Fallgeschichten von Menschen, die psychologische Auffälligkeiten, meist verursacht durch Erkrankungen oder Unfälle, zeigen. Unter diesen Fällen ist der Mann, der keine Menschen mehr erkennen konnte und daher schließlich versuchte seine Frau als Hut aufzusetzen. Des weiteren Zwillinge, die sich nur mit Primzahlen unterhalten, und der Student, der träumte ein Hund zu sein und nach dem Aufwachen einen verbesserten Geruchssinn hatte. Sacks beschreibt diese Fälle und setzt damit einen Gegenpunkt zur statistischen Medizin. Das Buch ist unbedingt empfehlenswert, und sei es nur als Erinnerung, was an einem Gehirn so alles auf seltsame Weise kaputt gehen kann.

On The Move

Dies ist die Autobiographie von Oliver Sacks. Der Leser erfährt von einem bewegten Leben. Die ersten Kapitel handeln von seiner Motorrad-Leidenschaft, seinen Erfolgen im Bodybuilding (er hielt zeitweise den kalifornischen Rekord für Kniebeugen), und seinen Schwierigkeiten mit seiner Homosexualität. Im Laufe des Buches nimmt dann seine Arbeit mehr Platz ein, so erfährt man natürlich seinen beruflichen Werdegang und die Entstehungsgeschichte seiner bekannten Bücher. So erfährt man auch, dass einer der 20 Fälle in “Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte” in Wirklichkeit von ihm selbst handelt und welcher dies ist. Empfehlenswert für alle, die sich näher für Oliver Sacks interessieren.