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Ein weiteres Buch, das ich in einer Zu-Verschenken-Kiste gefunden habe. Der Grund, dass ich es mitnahm, war natürlich, dass der Name Dietrich Schwanitz drüber stand.

Es handelt sich um einige Kurzgeschichten, die alle mit Universitäten verbunden sind und alle mit den dunklen Seiten des Lebens zu tun haben.

Das Buch war sehr fesselnd, also es war immer verlockend weiter zu lesen, auch wenn ich die meisten Geschichten nicht besonders kreativ und interessant fand. Die zwei Ausnahmen, die ich sehr gut fand waren Fred Breinersdorfers Beobachtung, wie ein mysteriöser Mann im Skiurlaub einen verhassten Professor verunglücken lässt, und Dietrich Schwanitz’s Schilderung einer gesamtdeutschen Plagiatsaffäre. Wobei das bei der zweiten Gescichte natürlich auch am Namen des Autors liegen könnte.

Das Buch ist aus dem Jahre 1998 und es war interessant zu sehen, dass gefühlt mindestens die Hälfte der Geschichten vor dem Hintergrund der deutschen Teilung und Vereinigung spielten. Heute wäre das sicher anders, was dann zeigen würde, dass Deutschland doch langsam aber sicher zusammenwächst.


Ich habe das Buch vor Jahren mindestens einmal gelesen, es dann in einer Zu-Verschenken-Kiste gefunden und mitgenommen um es weiter zu verschenken. Das war Anlaß genug, es selber nochmal zu lesen. Und ich muss sagen, ich bin von dem Buch begeistert. Schwanitz beschreibt einen Querschnitt der Bildung, also vielleicht nicht, wie der Untertitel verspricht, alles, was man wissen muß, aber einen Großteil dessen, was man wissen sollte.

Das Buch besteht aus zwei Teilen, Wissen und Können. Wissen behandelt die Geschichte Europas und die Geschichte der Literatur, Musik und Kunst. Der mit ‘Können’ überschrieben Teil behandelt, wie man als Gebildeter kommuniziert, die Sprache und die Umgangsformen, aber auch, was man nicht wissen sollte.

Schwanitz lässt an manchen Stellen seine konservativen Ansichten durchscheinen, man muss also nicht in allen Punkten mit ihm übereinstimmen, aber insgesamt kann ich das Buch nur empfehlen.

Cover
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Wieder ein Buch, dass ich gefunden habe, diesmal in einem Bücherschrank. Über das Buch hatte ich natürlich schon viel gehört, und als ich es fand, wollte ich es natürlich auch mal gelesen haben.

Wallraff beschreibt sein Arbeitsleben, nachdem er als Türke verkleidet mehrere Aushilfsjobs annimmt. So wird er Kantinenkraft bei McDonalds, Bauarbeiter im Ruhrgebiet, Leiharbeiter in der Industrie, medizinsche Versuchsperson und als Chauffeur seines ausbeuterischen Chefs. Er stellt den latenten Rassismus und die Ausgrenzung im Deutschland der 80er Jahre beeindruckend dar. Des weiteren gibt es noch einen Abschnitt, in dem er versucht, der katholischen Kirche beizutreten, aber nur mit mäßigem Erfolg. Die Teile haben mich eher an Borat erinnert. Natürlich werden Pfarrer zumeist ablehnend reagieren, wenn jemand sagt, dass er getauft werden will, damit er nicht ausgewiesen wird.

Was ich mich natürlich frage, ist, wie die Zustände in Deutschland heute sind. Hat sich in den 35 Jahren etwas verbessert? Oder ist einfach nur so, dass es weniger Industrie in Deutschland gibt und deswegen weniger ungelernte Arbeiter ausgebeutet werden? Und sind die modernen Zeitarbeitsfirmen die neuen Ausbeuter? Da kenne ich mich nicht aus.

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Das Buch, das als kompletten Titel Sex ist dem Jakobsweg sein Genitiv - Eine Vermessung trägt ist eine Sammlung von Kolumnen, die im Focus in den Jahren 2006 und 2007 erschienen.

Natürlich ist es veraltet, Außer natürlich, wenn er über Bundeskanzlerin Merkel redet. Das Buch ist also eine Erinnerung, was sich so in 13 Jahren alles ändert, ohne dass man es merkt. Aber es entspricht damit auch meinem Hobby, veraltete Bücher zu lesen.

Der Titel gibt übrigens nicht den Inhalt wieder, sondern ist eine Hommage an die Titel erfolgreicher Bücher der Zeit. Wie alt sich das anfühlt.

  • Sex geht natürlich immer
  • ist dem Jakobsweg Hape Kerkelings Ich bin dann mal weg
  • sein Genitiv Bastian Sick Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
  • Eine Vermessung Daniel Kehlmann Die Vermessung der Welt
Cover
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Nein, das ist keine Buchfassung von Woody Allens Film und auch kein Aufklärungsbuch. Es geht stattdessen um die Wirkung von Zahlen.

Im ersten Teil geht es um allgemeine Gesetze, wie etwa das Pareto-Prinzip oder Benford’s law, das ja vor kurzem angeführt wurde, um Wahlbetrug in den USA nachzuweisen. Naja wenigstens haben Leute das versucht.

Im Mittelteil geht es dann um die einzelnen Zahlen. Das ist dann zu großen Teilen nur eine Auflistung, wo diese Zahl überall auftaucht. Im letzten Teil geht es dann mehr um psychologische Einflüsse von Zahlen und auch, im mathematischsten Teil, um die Fibonacci-Folge und den goldenen Schnitt.

Abgesehen vom goldenen Schnitt geht es nur um ganze, nicht-negative Zahlen, Zahlen wie e oder π kommen nicht vor. Und es gibt ein langes Literaturverzeichnis, aber leider keine Hinweise im Text, auf welche Einträge sich ein Zitat bezieht. Auch gibt es leider keinen Index.

Insgesamt aber ein leicht zu lesendes Buch mit vielen interessanten Anekdoten.